Callcenter-Teergrubing
Da die telefonische Kaltakquise bei Privatkunden in Deutschland verboten ist, weichen die entsprechenden Anbieter zunehmend auf Unternehmen aus. So erhält man als Geschäftsführer natürlich “ganz spezielle” Angebote: für private Krankenversicherungen, Toner, Zeitschriften-Abos, Telefonanbieter, und so weiter.
Weil mir das zunehmend auf den Zeiger geht (“Kann ich bitte mal den Geschäftsführer sprechen? Ja, wir haben da ein ganz spezielles Angebot nur für Geschäftsführer…”), habe ich nun das “Callcenter-Teergrubing” (Layer-8-Tarpitting) eingeführt.
Anrufe mit “speziellen Angeboten” leite ich dann mit den Worten “Klar, einen Moment, ich verbinde Sie…” an eine ebenso spezielle interne Nebenstelle weiter. Je nach Gemütslage habe ich dort verschiedene endlose Warteschleifen im Angebot. (natürlich GEMA-frei)
Am 21. Oktober 2009 um 16:57 Uhr
Die Idee, danke ^^ Ist mir auch schon massiv aufgefallen. Besonders nervig waren die Direktmarketer, welche vor Datenschutzgesetz”reform” nochmal ihre Daten schön genutzt wissen wollten…
Am 21. Oktober 2009 um 22:40 Uhr
Alternativ funktioniert auch der Satz: “Kleinen Augenblick bitte, ich verbinde Sie mit unserer Rechtsabteilung”.
Oder einfach an einen Kollegen weiterschicken, der sich dann mit “$Name, Sie sprechen mit der Rechtsabteilung, wie kann ich Ihnen helfen?” meldet
Am 22. Oktober 2009 um 09:12 Uhr
Viel nerviger als die Werbeanrufe finde ich die Schweizer Premium-Nummern die anrufen und direkt wieder auflegen. Die Deppen hoffen auf einen Rückruf, der deutsche knapp 5 sFR/Min. kostet …
Aber zum Glück gibt es Tools ála mcleaner für das iPhone und die Sperrliste für die Geschäftstelefone
Anrufverbindung für diese Nummern wird direkt geblockt oder auf meine schöne Bandansage weitergeleitet.
Am 22. Oktober 2009 um 11:53 Uhr
Geniale Idee
Sehr geil
Am 22. Oktober 2009 um 12:07 Uhr
Die Idee ist echt nicht schlecht. Ich werde gleich mal die Umsetzung des ganzen hier in der Firma prüfen…
Am 23. Oktober 2009 um 15:03 Uhr
Wenn Zeit ist und gerade nichts besseres zu tun, dem Gegenüber Interesse vorheucheln und nach 30 Minuten sagen: “Och nö, vielen Dank”. Sehr ärgerlich für den auf Provisionsbasis ausgebeuteten Call-Center-Mitarbeiter, der sich einen bessern Job sucht oder arbeitslos meldet (auch noch besser als genervt zu werden).
Am 26. Oktober 2009 um 17:33 Uhr
Bei uns werden die Leute auf die 666 weiterverbunden. Dort ist läuft eine Endlosansage mit folgendem Text: “Alle Mitarbeiter sind zur Zeit damit beschäftigt andere Telefonverkäufer abzuwimmeln. Bitte warten Sie.”
Am 26. Oktober 2009 um 17:36 Uhr
@Flo: genial - ich glaube das baue ich auch in die Warteschleife ein (aber erst nach ca. 2-3 Minuten)
Am 27. November 2009 um 13:47 Uhr
[…] Diese Woche hatte ich schon vier Anrufe diesbezüglich. Aber inzwischen sehe ich das deutlich gelassener - ja, fast freue ich mich sogar schon darauf. Denn diese werden, sobald sie nach der Geschäftsführung verlangen, in eine spezielle Warteschleife geschickt. […]
Am 24. Mai 2010 um 15:33 Uhr
Genial, da will man ja fast einmal bei euch anrufen, nur um das selbst Live zu hören
Am 15. Juni 2010 um 17:19 Uhr
[…] Ich habe die Dame nicht gleich in unsere spezielle Warteschleife weiterverbunden, sondern erst einmal ein bisserl erzählen lassen. Anschließend habe ich gefragt, ob die auch eine Webseite haben. Anschließend habe ich dann mal das Gespräch übernommen, und im selben freundlichen Plappertonfall erzählt, dass wir da auch ein super Hosting-Angebot hätten, mit PHP, CGIs, Mailpostfächern und vielem mehr. […]